Oft sind wir in den alltäglichen Verpflichtungen anderen gegenüber so sehr gefangen, dass wir ganz vergessen, auch einmal an uns selbst zu denken. Was wir als praktizierte Nächstenliebe und selbstverständlichen Dienst sehen, ist bei manchen schon in die völlige Selbstaufopferung ausgeartet. Für andere Menschen da zu sein, ist oberstes Prinzip, egal wie ausgelaugt man sich schon fühlt. Die eigenen Interessen und vor allem die eigene Gesundheit bleiben außen vor. Es ist, als ob tief in uns ein Glaubenssatz eingepflanzt zu sein scheint, der besagt: „Um ein guter Mensch zu sein, musst du dich für andere aufopfern. Darauf zu achten, dass es dir selbst gut geht, ist egoistisch.“
Stimmt das wirklich? Ist es Egoismus, wenn man auf sich achtet und sich in seinem Leben wohl fühlt? Oder anders herum gefragt: Können wir Gutes in die Welt bringen, wenn es uns selbst schlecht geht? Wohl kaum. Selbstliebe und Egoismus sind nicht dasselbe. Egoismus ist stets auf den eigenen Vorteil bedacht, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob es anderen schadet. Wer sich selbst den nötigen Freiraum verschafft, dem geht es gut und diese positive Energie wirkt sich auf alle zwischenmenschlichen Beziehungen aus. Es ist also geradezu unsere spirituelle Verantwortung, die Notbremse zu ziehen und auf unser seelisches und körperliches Wohlergehen zu achten.
In einer medialen Beratung bekam eine Klientin aus der geistigen Welt folgenden Rat:
Transkription
Mein Liebes, den wichtigsten Menschen hast du außen vor gelassen. Dein Herz ist groß und da passen viele Menschen und Dinge hinein, aber du hast dich selbst übersehen oder beiseite geschoben. Aber du bist der Dreh- und Angelpunkt für deine Welt mit all den Menschen und Dingen und Situationen, die zu dir gehören. Und so ist es oberstes Gebot und das wichtigste, was wir dir heute übermitteln wollen, dass du auf dich schaust. Jaja, könntest du sagen, das weiß ich doch. Aber, verstehst du wirklich was das bedeutet? Es bedeutet, nein zu sagen zu den Menschen, die es gewohnt sind, dass du sie trägst, dass du acht gibst auf sie und das, was sie sagen. Es bedeutet, dass du dein Leben ausmistest, dass du Platz und Raum für dich schaffst. Zeitlich und qualitativ brauchst du mehr, als du dir bisher gegönnt hast.
Und so, mein Liebes, ist es eine spirituelle Weisung, dass du den Menschen liebst aus ganzem Herzen, der der wichtigste in deinem Leben ist: Du selbst. Und das hat nichts mit Egoismus zu tun, nichts damit, dass du so eine Rabenmutter wärest oder ähnliches. Das sind alles Prägungen, die wir dich bitten, abzulegen. Deine Kinder sind alt genug, um selbst einen Schritt zurückzutreten, damit du mehr Raum und Platz hast. Und dann ist das allerwichtigste, dass du dich in deiner Verantwortung Gott gegenüber an die erste Stelle stellst. Deine Verbindung zu Gott zu pflegen bedeutet, deine Seelenverbindung aufrecht zu erhalten, die schon fast in Vergessenheit geraten ist. Wer bist du denn wirklich? Du bist doch Teil Gottes, du bist doch göttlicher Funke und dieser Funke entzündet sich täglich neu an der ewigen Lichtquelle Gottes, oder auch nicht. Denn dazu benötigst du Rückzug, dazu benötigst du Stille und dass du in der Meditation jeden Tag deine Viertelstunde in Verbindung gehst zu höchstem Licht und höchster Liebe. Mehr braucht es gar nicht. Das ist das wichtigste.
Dort ist deine Seelen-Tankstelle, dort ist deine wahre Heimat, dort erhältst du alles, damit du dich ganz fühlst, damit du durchlichtet und geliebt bist. Dort kannst du all das in großem Übermaß erhalten, nach dem es dich eigentlich hungert. Mein Liebes, bisher hast du andere gefüttert mit deiner Aufmerksamkeit, mit deiner Liebe, mit deiner Energie. Aber wer füttert dich? Du selbst hast es in der Hand, dir diese Viertelstunde jeden Tag zu gönnen, denn das wird dich dazu ermächtigen, in deiner Mitte zu sein, in deiner Energie und Kraft zu sein und dann auch ein Kanal Gottes zu sein. Denn das, was du empfängst, damit du geben kannst, fließt weiter von dir zu anderen, in deine Familie, zu den Menschen, die du liebst und auch in deine Tätigkeit. Das ist es, was dich erfüllen wird, mein Liebes, wenn du durchströmt wirst. Aber wie könntest du Kanal sein, wenn der Kanal immer nur geben will und vernachlässigt, auch zu empfangen?
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