Es gibt Kräfte, die uns immer wieder davon abhalten, das Richtige zu tun. Obwohl wir tief in unserem Herzen spüren, welchen Weg wir einschlagen sollten, lassen wir uns allzu oft von Zweifeln und Ängsten leiten. Wir leben eine Lüge, weil wir den Mut nicht aufbringen, uns selbst treu zu bleiben. Wie schaffen wir es mit dem Selbstbetrug aufzuhören?
Transkription
Nun ihr Lieben, das Schwert der Unterscheidung ist euch vielleicht ein Begriff. Unterscheidung trennt das eine vom anderen. Es bedeutet, Klarheit zu erhalten. Erst ist da eine vage Idee und ihr tendiert hierhin und dorthin, es gibt so viele Dinge zu berücksichtigen, ihr wisst nicht, wie ihr euch entscheiden sollt. Aber dann nehmt dieses Schwert der Klarheit in beide Hände und schlagt diesen Knoten entzwei. Es ist ein Bild, das euch sagen soll: Es ist wichtig für einen spirituellen Menschen, klare Entscheidungen zu treffen, nicht Wischi-waschi- Entscheidungen, die keine sind. Das „sowohl als auch“ ist ein geistiges Prinzip, das wisst ihr, aber wenn es um Aktionen geht, um Einstellungen, um Entscheidungen, die zu treffen sind, dann gibt es kein „ein wenig hiervon und ein wenig davon“, dann braucht ihr etwas ganz Rigoroses in euch, das sagt: „Schluss, ich will’s jetzt genau wissen!“ Dies ist der Impuls der euch hilft, ihr Lieben, euch einmal hinzusetzen in der Stille. Denn dann seid ihr am besten bei euch und euch mit eurem ewigen Selbst, mit eurem höheren Selbst, mit eurem göttlichen Anteil zu verbinden, denn dann habt ihr eure Weisheit eingeladen. Dann sitzt einfach in der Stille in dieser schönen Energie, die euch durchströmt, sobald ihr mit Gott verbunden seid und dann stellt innerlich die Frage, aber als ob es euch egal wäre. Was ist zu tun? Wie soll ich mich entscheiden? Dann tretet innerlich einen Schritt zurück und öffnet eure Hände, es ist nur eine innere Geste, ihr Lieben. Es ist euch nicht egal, aber ihr gebt in diesem Moment ab und lasst eine höhere Weisheit euch erfüllen mit Inspiration.
Vielleicht schießt euch eine Idee durch den Kopf, vielleicht erinnert ihr euch in diesem stillen Moment an ein geistiges Gesetz, das so klar und eindeutig eigentlich die passende Handlungsanweisung ist für euch. Wenn nichts kommt, ihr Lieben, dann ist es auch gut. Nehmt euch ein Blatt Papier. In dieser ruhigen Haltung schreibt einfach eure Entscheidungsmöglichkeiten nieder, jedes Blatt eine Möglichkeit. Vielleicht gibt es zwei, vielleicht gibt es viele. Dann ist es eine Art Brainstorming mit euch selbst, es fließen Gedanken, Impulse und Gefühle ein. Sortiert sie dahin, wo sie hin gehören. Wenn ihr euch für dieses entscheidet, was kommt euch dann alles in den Sinn? Wie fühlt ihr euch? Schreibt eine Liste. Tut dies auch über mehrere Tage, wenn die Entscheidung schwer fällt, denn ihr werdet feststellen, dass eure geistige Führung durch euch arbeitet, aber auch durch andere Mittel. Ihr lest das richtige Buch, ihr seht den richtigen Film, ihr trefft den richtigen Freund und plötzlich kommen Impulse in das Leben, Stichworte, die ihr wieder in eure Möglichkeiten-Listen eintragen könnt. Gebt euch ein paar Tage Zeit und ihr werdet feststellen, alles wird klarer. Und dann ihr Lieben, dann kommt der Stichtag! Wenn ihr genug Material gesammelt habt, dann geht in die Meditation, in die tiefe Meditation und verbindet euch mit göttlicher Kraft und göttlicher Weisheit. Ladet euch auf so viel und so gut es geht, bis ihr förmlich übervoll seid, dann beendet diese Meditation und nehmt eure Listen zur Hand und lest in diesem angehobenen, in diesem hochschwingenden Zustand einmal, was ihr niedergeschrieben habt. Es wird euch wie Schuppen von den Augen fallen und schon habt ihr Entscheidungsgrundlagen geschaffen, habt Klarheit geschaffen, habt also das Schwert in eurer Hand! Und dann macht Nägel mit Köpfen, dann belügt euch nicht, sondern steht zu eurer Entscheidung und zieht sie durch.
Entweder ihr packt ein Quäntchen Mut oder das Leben treibt und schubst euch bis ihr sagt: „Na gut.“ Es ist so, ihr Lieben, dass ihr einen Lebensweg in groben Zügen vorgezeichnet habt, weil ihr euch vorgenommen habt, bestimmte Dinge zu erfahren und zu erleben. So kommt ihr diesen Wegmarkierungen gar nicht aus, sie warten auf euch. Sie sind hartnäckig, denn sie bergen ein Geschenk, ein Geschenk des Wachstums für euch. So ist nicht immer nur die angenehme Entscheidung die richtige, sondern manches Mal auch die, die man zähneknirschend trifft, weil man innerlich spürt, das ist genau mein Weg. Ihr Lieben, ihr könnt euch dabei unterstützen, indem ihr euch selbst sagt: Ich bin gewillt meinem Weg zu folgen! Ja, das hört sich einfach an und viele von euch denken: Na, das ist doch sowieso klar. Aber nein! Sagt es euch selbst, damit ihr es auch glaubt, dass ihr willens seid, jeden Schritt auf eurem Weg zu gehen, ob er fröhlich sein mag oder ob ihr ihn schweren Herzens geht. Denn alles gehört zum menschlichen Erfahrungsbereich und so, ihr Lieben, seid auch gewillt, euren Impulsen zu folgen, selbst wenn es Mut braucht, selbst wenn es gegen äußere Schwierigkeiten geht. Ihr Lieben, diese Impulse, die von innen kommen oder die euch das Leben ganz offensichtlich präsentiert, die nehmt wahr, die nehmt an, beschäftigt euch damit und spürt hinein. Ist Handlungsbedarf gegeben? Muss ich vielleicht nur meine innere Haltung umstellen oder muss ich anpacken? Muss ich wirklich etwas radikal verändern, weil es mich schon längst bedrückt, einengt und mich auf meinem Weg einschränkt?
Ihr Lieben, es ist immer diese Situation, dass ihr mit euch selbst in die Stille geht, in diesen Konsens mit eurer Seele tretet und einmal ganz ehrlich auch zu euch selbst seid. Ist diese nächste Entscheidung, die ansteht eine, die ihr vielleicht schon vor ein paar Jahren hättet treffen können, wenn ihr euch getraut hättet? Das kommt nicht von ungefähr, dass ihr jetzt wieder vor dem gleichen oder einem ähnlichen Schritt steht und ihr werdet diesen Schritt vielleicht noch einmal präsentiert bekommen, wenn ihr euch jetzt aus dieser Entscheidung drückt. Ihr Lieben, macht es euch einfacher! Alles das, wovor ihr Angst habt, wo euch ein wenig der Mut fehlt, ist nicht so schlimm, wie ihr es euch ausmalt. Das können wir euch garantieren. Im Rückblick könnt ihr nur den Kopf schütteln und könnt nur sagen: „Ach hätte ich doch diese Entscheidung schon viel früher getroffen. Sie war ja wichtig, ich bin ja gewachsen daran, ich bin ja mutiger und stärker geworden. Ich habe überhaupt erst gemerkt, wie stark ich wirklich bin, wie klar ich sein kann.“ Ihr Lieben, Entscheidungen zu treffen ist die hohe Kunst der Spiritualität, denn warum lebt ihr in einer Welt der polaren Dinge? Da gilt es, einen Stand einzunehmen, nicht „ein wenig Licht und ein wenig Dunkelheit“ als mein Ziel anzusehen, sondern klar zu sagen: Dahin geht mein Weg. Gott will ich folgen oder vielleicht auch nicht, es ist euch ja freigestellt. Aber wenn, dann seid klar in euren Entscheidungen. Schiebt sie nicht hinaus, seid nicht im grauen Bereich, im lauwarmen Bereich, seid heiß oder kalt und das mit Überzeugung!
Ihr, selbst die ganz spirituellen Menschen, seid immer noch fast gesellschaftlich gezwungen, zumindest politisch korrekt zu sein, ein wenig Notlügen zu gebrauchen, ein wenig drüber zu glätten über unangenehme Dinge. Aber wir sagen euch, seid ehrlich zu euch selbst, lügt euch nichts mehr vor! Wenn ihr mit Dingen immer wieder zu tun habt, mit Themen, die euch verfolgen, dann seid ehrlich. Selbstlügen, selbst die schönsten, lullen euch ein in Unwahrheit und sie helfen, dass ihr fest steht auf dem Punkt, an dem ihr seid und die nächsten Schritte fast nicht möglich sind. Denn wenn ihr den Punkt, an dem ihr seid, nicht einmal klar benennen könnt, wenn ihr nicht ehrlich zu euch seid und sagt: Ja, ich gebe es zu, dieser Arbeitsplatz behagt mir schon seit langem nicht mehr. Ich bin dort nicht glücklich, es ist bequem und gutes Geld, aber ich bin da nicht glücklich und ich wachse nicht, ich leide nur, ich schrumple zusammen. Ganz im Gegensatz würde ich mir etwas völlig anderes wünschen, zu dem mein Mut nicht reicht. Aber seht ihr, ihr habt zumindest Klarheit geschaffen. Ihr wisst den Punkt, an dem ihr steht, in diesem Beispiel ist es der Arbeitsplatz, der euch längst nicht mehr entspricht. Das klar und deutlich vor euch selbst auszusprechen, vielleicht auch dem besten Freund mitzuteilen, es nach außen zu bringen, ehrlich zu sich zu sein, ist der erste Schritt. Denn dann könnt ihr es nicht mehr lange aushalten, mit dieser Selbstlüge zu leben, wenn ihr schon einmal ehrlich wart. Es wird euch drängen, Veränderung zu bewirken und dann werdet ihr den Mut finden. Ihr Lieben, ihr seid ja nicht alleine. Eure geistige Führung ist bei euch und wird euch immer wieder kleine Handreichungen übermitteln. Den Schritt müsst ihr alleine gehen, den ersten. Aber dann wird euch geholfen und plötzlich wird es scheinbar leicht und mühelos, weil ihr endlich da angekommen seid in der Wahrheit und auf eurem Weg.