Über viele Jahrhunderte wurde uns gepredigt, dass es irgendwo da draußen einen Gott gibt, vollkommen getrennt von uns, der wie ein Richter eines Tages darüber entscheiden wird, ob wir in den Himmel kommen oder bestraft werden. Er ist Herr über unser Schicksal. Damit wir ihn wohlgesinnt stimmen, müssten wir in Gottesfurcht verharren, uns genauestens an seine Gebote halten und möglichst keine Sünden begehen. Tun wir das nicht, so fallen wir der ewigen Verdammnis anheim oder müssen zumindest durchs Fegefeuer gehen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich vieles getan und diese alten Glaubenssätze wurden von immer mehr Menschen hinterfragt. Schon Jesus hat dieses veräußerlichte Gottesbild nicht vertreten. Er sagte: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ und in 1. Joh 4,16 ist zu lesen: „Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“
Hier finden wir die Antworten auf die zwei wichtigsten Fragen in Bezug auf den Gottesbegriff: Die erste Frage lautet „Wo ist Gott?“. Gott ist kein von uns getrenntes, strafendes Wesen, vor dem wir uns fürchten müssten. Gott ist in uns zu finden, nirgendwo sonst. Die zweite Frage lautet: „Was ist Gott?“. Gott drückt sich gewiss nicht in Form von Furcht und Angst aus. Gott ist in uns erfahrbar in Form von Liebe und Licht. Das ist die unmittelbarste, reinste und intensivste Form der Gotteserkenntnis. Mehr ist nicht nötig. Wer das erkannt hat, ist frei von veralteten, furchteinflössenden Gottesvorstellungen und dem bedrückenden Gefühl, Gott wäre unerreichbar. Liebe und Licht sind für jeden erreichbar, hier und jetzt, in der Tiefe der eigenen Seele. Diese Erfahrung ist etwas Schönes, Erstrebenswertes, das Kraft und Freude vermittelt. Sie ist es wert, sich auf den Weg nach innen zu machen. Dort finden wir alles, was wir im Außen so schmerzlich vermissen.
In einer medialen Beratung geht der geistige Begleiter einer Klientin näher auf dieses Thema ein:
Transkription
Nun mein Liebes, diese Unterscheidung von Gott und dir, die lasse jetzt in Zukunft nicht mehr zu. Da gibt es keinen strafenden Gott, der etwas von dir verlangt und nur wenn du es gut und richtig machst, ist er wohlgesinnt und du darfst eine Stufe weiter steigen auf der Treppe ins Himmelreich. Dieses Denken lass los und erkenne in deinen täglichen Lichtmeditationen, dass Gott in dir ist, du Gott bist, weil es da keine Differenzierung gibt, wenn du dich in den Raum deiner Seele begibst, wenn du dein Herz öffnest für Gott, für Licht und Liebe, die göttlichen Prinzipien, so dass du eins wirst. Dann ist alles eins und dies ist das Wichtigste, was du jetzt tagtäglich praktizieren kannst. Dich so nicht nur mental daran zu erinnern: Ich bin Gott. Sondern dich auch gefühlsmäßig ganz verbunden zu fühlen mit Licht und Liebe, indem du zulässt, dass du Licht in dir deutlicher spürst, dass du Liebe in dir so deutlich spürst, bis du es nicht mehr aushältst und dann noch mehr. Lass es zu, lass Ekstase zu. Genieße diese Verschmolzenheit mit der höchsten Quelle. Das ist es, mein Liebes, was deine Seele von dir will!
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