Es war im Jahr 1990, als ich ein einschneidendes spirituelles Erlebnis hatte. Es markierte den Beginn einer Suche, die mein Leben völlig verändern sollte. Zu dieser Zeit gab es nur ganz wenig spirituelle Literatur. Ich musste mühsam in Katalogen suchen, Bücher in Buchhandlungen bestellen und teilweise Wochen warten, bis ich sie endlich lesen konnte. Damals gab es weder Internet noch Amazon oder andere Online-Buchhändler. Die Informationen zu spirituellen Themen war generell dünn gesät. Antworten auf meine Fragen zu bekommen, die durch mein spirituelles Erlebnis aufgeworfen worden waren, gestaltete sich äußerst aufwändig. Deswegen dauerte es auch mehrere Jahre, bis ich zu befriedigenden Erklärungen gelangte. Seither hat sich viel getan. Der Markt für sogenannte „Esoterik“ ist regelrecht explodiert. Das hat eine gute und eine weniger gute Seite: Auch wenn zu meinen Anfangszeiten nur wenig einschlägige Literatur verfügbar war, war diese jedoch meist von guter Qualität. Damals wurde nur publiziert, was einen gewissen Wert hatte. Das sollte sich im Nachhinein als großer Vorteil erweisen, denn gerade in der Phase, in der ich am aufnahmefähigsten war, stand mir nur Information von gutem Niveau zur Verfügung. Heute gibt es zwar Massen an Büchern und Internetangeboten, es wird jedoch für den spirituell Suchenden zunehmend schwieriger, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ein Großteil der Informationen führt eher zu Verwirrung als zu mehr Klarheit.
Dieses Phänomen stellen wir auch häufig in der Arbeit mit unseren Klienten fest. An einem bestimmten Punkt in ihrem Leben erwachte in ihnen das Interesse an Spiritualität. Sie begannen zu recherchieren, verfingen sich dann jedoch oft in esoterischen Konzepten, die sie nicht wirklich weiterbrachten. Sie bleiben in ihrer Entwicklung „auf halber Stecke stehen“. Unser Ziel kann also nicht sein, möglichst viel esoterisches Wissen anzuhäufen. Oberflächliches und widersprüchliches Halbwissen führt unweigerlich zu innerer Spaltung und Unzufriedenheit. Vielmehr geht es bei guter spiritueller Lektüre und konsequenter persönlicher Arbeit um die Einheit, die hinter allen Dingen steht. Diese gilt es, anzustreben.
In einer medialen Beratung bekam ein Klient von seinem höheren Selbst folgende Botschaft zu diesem Thema:
Transkription
Mein Lieber, es gibt in dir dieses Gespaltensein zwischen deinem weiblichen Aspekt und deinem männlichen Aspekt und diese beiden bringe in Balance. Hierfür gibt es Übungen. Aber vor allem erkenne, dass dein weiblicher Anteil sehr stark entwickelt ist. Du spürst und fühlst sehr viel, dies war auch dein Zugang in die feinstoffliche Ebene. Jetzt geht es aber darum, deinen männlichen Aspekt ebenfalls in Ausgewogenheit zu deinem dominanten, weiblichen Aspekt zu bringen. Packe an! Aktives Tun entspricht deinem männlichen Aspekt auf der Seelenebene und hier jetzt das Nötige zu tun, das Allerwichtigste zu tun, was du dir vorgenommen hast für diese Inkarnation, das entspricht dem aktiven Teil als Gleichklang zu deinem passiven Anteil, der der gefühlvolle ist, der spürende, der annehmende, eben dein weiblicher Aspekt. Jetzt packe an und erlaube dir, deinen Weg konsequent weiterzugehen, hin ins Licht.
Dazu braucht es dein Zutun, dazu braucht es dein Sich-öffnen und zwar ganz bewusst und es braucht deine Hingabe. Das ist wieder der weiblichen Aspekt. Diesen hast du ja. Es geht jetzt nur darum anzuerkennen, auch auf Verstandesebene, dass es da noch viel weiter geht und dass du es in deiner Hand hast, wie weit du gelangst in dieser Lebensphase. Mein Lieber, gib dich nicht zufrieden mit der halben Strecke. Geh die ganze Strecke! Suche dir neue Impulse, zum Beispiel, in dem du die Lebenswege von heiligen Menschen studierst, die Lebenswege der Mystiker, die sich voller Hingabe an das Eine, mit dem Einen verbunden haben und so erkannt haben, dass sie und das Eine, das Göttliche, das Alles-was-ist, eins sind. Sie haben es nicht nur verstanden, sie haben es gespürt, innerlich die Gewissheit erlangt und das wäre auch dir möglich, mein Lieber. Es ist nur so, dass du ganz vergessen hattest, dass dies eigentlich das wahre Ziel deiner Reise ist, aber jetzt weißt du es wieder.
Wenn Ihnen dieser Beitrag gefällt, teilen Sie ihn bitte mit Ihren Freunden. Sie können dazu diese Social-Media-Dienste oder E-Mail verwenden: