Fast 17 Jahrhunderte lang wurde uns von der Kirche gelehrt, wir müssten uns „gottgefällig“ verhalten, um seine Gnade und Liebe zu verdienen. Wenn wir sündigen und nicht tun, was die Kirche sagt, fallen wir in „Ungnade“. Durch diese Angststrategie wurden und werden Kirchengläubige auf Linie gehalten, wodurch die Macht der Institution gesichert werden soll. Das gelingt jedoch nicht mehr so gut, da sich immer mehr Menschen aus den dogmatischen Zwängen der Kirche befreien.
Dennoch sind die kulturellen Prägungen so stark, dass solche negativen Glaubenssätze im Unbewussten noch immer ihre Wirkung entfalten und das Leben des Menschen belasten. Die Ursache dafür liegt im Irrglauben, dass Gott ein vom Menschen getrenntes Wesen sei, dem gegenüber man sich wohlgefällig verhalten müsste. Tut man das nicht, so wird man bestraft. Selbst in nichtreligiösen, spirituellen Kreisen fühlt man sich oft unter Druck, noch nicht „weit genug“ zu sein. Die Folge sind Schuldgefühle, Ohnmacht, Minderwertigkeitsgefühle und das Gefühl, nie gut genug zu sein.
Das alles muss nicht sein, wenn man lernt, dass Gott kein strafendes Wesen außerhalb von uns ist. Gott ist die Quelle des Lichtes und der Liebe, die in uns selbst zu finden ist. Diese Liebe müssen wir uns nicht „verdienen“, indem wir irgendwelche Gebote einhalten oder Erwartungen erfüllen. Es reicht, sich innerlich mit dieser Kraft zu verbinden. Für Schuldgefühle, Ängste und Minderwertigkeitsgefühle ist dann kein Platz mehr.
In einer medialen Beratung stellte eine Klientin die Frage „Wie lasse ich das Schwarze hinter mir und lebe voll und ganz im Licht?“ Darauf erhielt sie folgende Antwort ihres höheren Selbstes:
Transkription
Nun mein Liebes, es geht um Gnade. Es geht um etwas, das du erhältst, ohne es dir verdienen zu müssen. Es ist, als ob immer noch ein Schuldprogramm in dir laufen würde, dass du etwas Besonderes tun müsstest, etwas Besonderes leisten müsstest und darstellen müsstest, um das Licht und die Liebe Gottes zu verdienen. Aber mein Liebes, es ist so einfach. Lasse zu, durchlichtet zu werden, denn durch göttliche Gnade ist der Weg frei, ganz in der Stille, im Rückzug sich zu öffnen und dich durchströmen zu lassen vom höchsten Licht.
Mein Liebes, mehr braucht es nicht, alles andere ist Gnade und diese musst du nicht verdienen, wir wiederholen uns. Dieses Programm lasse nicht mehr länger wirken. Immer wenn du wieder dich ertappst bei dem Gedanken, dass du etwas tun müsstest, dass du Schönheit in die Welt bringen müsstest, dass du das Licht repräsentieren oder darstellen müsstest in dieser Welt, lasse los. Du, mein Liebes, warst nie etwas anderes als Licht und göttlichen Ursprungs! So erkenne, dass es die Leichtigkeit ist, die dir jetzt hilft, dich hinzusetzen in der Stille und im Rückzug zu sein und dich einfach zu öffnen für das göttliche Licht, das durch den Lichtkanal dich von oben her durchströmt, energetisiert und durchlichtet und auch in Dankbarkeit die Energie von Mutter Erde von unten her zuzulassen, die dir die Lebenskraft übermittelt, die du brauchst, um als Mensch gesund und energetisiert und kraftvoll durch dieses Leben zu gehen.
Beides lasse dir zufließen, am besten täglich, in dieser spirituellen Übung, in dieser Meditation. Mehr braucht es nicht. Sei ganz entspannt und lasse einfach dich durchlichten und durchströmen, lasse zu, öffne dich, mehr ist nicht zu tun. Und du wirst zu Licht, mein Liebes, so einfach ist es. Alle Barrieren, die dein Verstand dir jetzt vielleicht einreden möchte oder deine Intelligenz dir suggerieren möchte, dass dies alles nicht so einfach sein könnte, all dies ist menschengemacht. Und so sei auf der Hut, denn dein scharfer Verstand ehrt dich und gehört zu dir, aber lasse ihn nicht wie einen Gefängniswärter sein. Lasse nicht mehr zu, dass dein Verstand dich unterjocht.
Sei wachsam und immer, wenn solche Gedanken auftauchen, dass es doch spirituell viel komplexer sein müsste, dann sage innerlich: „Nein. Ich bin Teil des Göttlichen, ich bin Teil der Quelle und ich bin im Licht.“ Das ist das, was du tun kannst: Offen sein, zulassen, dich hingeben, das ist der aktive Part. Der Rest ist ein sehr passiver Part: Zuzulassen, dass du so viel Liebe und Licht erhältst, ohne es dir verdienen zu müssen, einfach weil du du bist.
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